Ohne Kohle kein Boom!

Rückblick auf die Schauplatzausstellung KohleBoom. der 4. Sächsischen Landesausstellung 2020

Im Jahr 2020 führte der Freistaat Sachsen die 4. Sächsische Landesausstellung "Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen" durch. Das Ereignis setzte sich zusammen aus einer Zentralausstellung in Zwickau und sechs authentischen Schauplätzen in Westsachsen. Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgbirge wurde als Schauplatz KohleBoom. ausgewählt. Dafür öffnete das sanierungsbedingt geschlossene Museum vorübergehend von Juli bis Oktober 2020 mit einer eigens dafür konzipierten, vielbeachteten Ausstellung.

Reichen Steinkohlenvorkommen verdankt Sachsen seine Vorreiterrolle bei der Industrialisierung Deutschlands. Von Beginn an haben Menschen mit ihrem Erfindergeist und ihrem Engagement den sächsischen Steinkohlenbergbau geprägt. Umgekehrt haben auch die „schwarzen Diamanten“ Landschaft und Menschen in den Abbaugebieten geformt. In diesem Spannungsfeld zwischen Technologie, Natur und Gesellschaft nahm die Schauplatz-Ausstellung im Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge Besuchende mit auf eine Erlebnisreise durch die faszinierende Welt des sächsischen Kohlebooms.

Hier erhalten Sie einen Eindruck vom Schauplatz KohleBoom.

Trailer des Schauplatzes KohleBoom.

Die Erkundungstour rund um den weithin sichtbaren Förderturm des Lugau-Oelsnitzer Reviers stand unter dem Motto Kohle – Erbe – Wandel. Was haben Karl Marx und Otto Lilienthal mit der Steinkohle zu tun? Welchen Rekord stellte Adolf Hennecke auf? Wer war Willibald Mayerl? Auf ihrem Weg durch die Ausstellung begegneten Besuchende vielen Persönlichkeiten, deren Leben eng mit der sächsischen Steinkohle verbunden war. Es begleiteten aber auch Menschen, die als Erben der Steinkohlentradition dieses sächsische Kulturerbe bewahrten, den Wandel nach der Stilllegung gestaltet haben und dies bis heute tun. Realistische Inszenierungen und zahlreiche Großexponate im Innen- und Außenbereich machten den Besuch dieses industriellen Originalschauplatzes der sächsischen Steinkohlenförderung für jede Generation zu einer abenteuerlichen Entdeckungsreise:

Der Gang durch den urzeitlichen „Steinkohlenwald“ vermittelte, wie vor über 300 Millionen Jahren riesige Bäume und Farne zu Steinkohle gepresst wurden. Im Anschauungsbergwerk ratterte schweres Abbaugerät und die Spuren der Bergleute führten durch die beeindruckenden Gänge des Schachtes. Weitere Höhepunkte waren Sachsens größte funktionstüchtige Dampffördermaschine mit 1.500 PS in Aktion sowie zahlreiche virtuelle "Zeitzeugen" mit spannenden Geschichten. In der zur Landesausstellung einmalig öffentlich zugänglichen, frisch sanierten Schachtschmiede, dem ältesten Gebäude auf dem ehemaligen Werksgelände, erzählten ausgewählte Exponate, Fotografien, Zeichnungen und Pläne 800 Jahre Geschichte der Steinkohlengewinnung. Gezeigt wurde eine Ausstellung, die erstmalig einen Eindruck von der Komplexität des gesamten Steinkohlenbergbaus in Sachsen, seiner Bedeutung und Auswirkung auf Mensch, Wirtschaft, Natur und Kultur vermittelte.

Die Ausstellung in den Medien (Auswahl):

(Die Links führen auf externe Seiten.)

Ausstellungskritik in der Freien Presse, Kulturbeilage, vom 16.07.2020: Der Dschungel unter den Städten

Vorstellung der Ausstellung "KohleBoom." in der Freien Presse, Stand 16.07.2020: Landesausstellung im Bergbaumuseum Oelsnitz

Beitrag auf mdr Kultur (mit Video) vom 15.07.2020: "Kohle-Boom": Ausstellung zum Bergbau in Lugau-Oelsnitz

Vorstellung der Ausstellung "KohleBoom." auf Blick.de: Bergbaumuseum präsentiert Schauplatz KohleBoom.

Vorstellung der Ausstellung "KohleBoom." auf mdr.de (Video) vom 10.07.2020: Steinkohlenindustrie in Oelsnitz/Erzgebirge

Beitrag zur 4. Sächsischen Landesausstellung im mdr-Sachsenspiegel vom 10.07.2020: Sächsische Landesausstellung hast ihre Pforten geöffnet