Foto: J. Mauermann

Objekt des Monats Januar

Bergmannsfigur

2021/2022

Unser Objekt des Monats Januar ist eine Einzelanfertigung einer Bergmannsfigur.

Die Figur stellt einen Bergmann des 19. Jahrhunderts in Arbeitskleidung dar. Als Vorlage diente eine Abbildung von 1831. Der dargestellte Bergmann trägt eine Blende um den Hals, welche dafür sorgte, dass er auch unter Tage Licht hat. In seiner Hand hält er eine Keilhaue. An seinem Gürtel sind Messer, die sogenannten Tzscheper, und die Tzschepertasche befestigt. Darin wurden unter anderem Hilfsmittel für das Geleucht aufbewahrt.

Diese Ausrüstung ist typisch für die Bergleute sowohl des Erz- als auch des Steinkohlenbergbaus des 19. Jahrhunderts. Denn im aufkommenden Steinkohlenbergbau orientierte man sich bei der Ausstattung am Erzbergbau.

Wegen der Verbindung der beiden Montanzweige wird das Objekt des Monats im Prolog der neuen Dauerausstellung gezeigt. Dort wird das UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří aufgegriffen, zu dem der sächsische Steinkohlenbergbau gehörte.

Was die Bergmannsfigur zudem besonders macht: Sie darf und soll angefasst werden. Das Museum möchte sich für möglichst alle Besuchenden öffnen und immer wieder auch die Möglichkeit schaffen, den Steinkohlenbergbau im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Der Rat eines Mitglieds der Arbeitsgruppe Inklusion ermöglichte es, die Figur so zu gestalten, dass sie auch für sehbehinderte Menschen gut erschließbar ist.

Die Knappschaft des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers e.V., der Förderverein des Museums, stellt die Bergmannsfigur für die neue Dauerausstellung zur Verfügung, welche durch eine Förderung des Vereins Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. realisiert wurde.

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